„Eine unglaubliche Geschichte, die traurig begann“

Während der Ansprache zur Eröffnung des IParl (Quelle: IParl)

„Der Bestand der Demokratie im Staate hängt von der Pflege der Demokratie in den Parteien ab.“ Mit diesem Zitat von Ernst Fraenkel eröffnete Professor Dr. Suzanne S. Schüttemeyer offiziell das Institut für Parlamentarismusforschung (IParl). Zugleich stellte sie damit das erste Forschungsprojekt des IParl vor. „Wer wählt wen, wie und warum aus?“ Mit diesen Fragen wird die innerparteiliche Willensbildung zur Kandidatenaufstellung für die kommende Bundestagswahl umfassend und parteienvergleichend durch das Forscher-Team des IParl analysiert.

60 geladene Gäste waren der Einladung zum Empfang am 14. Oktober 2016 in den Räumen des IParl im halleschen Mühlwegviertel gefolgt. Frau Schüttemeyer berichtete in ihrer Rede von den Anfängen des Instituts und von ihrer persönlichen Motivation, die Kandidatenaufstellung zum Deutschen Bundestag zu untersuchen: Die Institutsgründung und der Anstoß des Forschungsprojekts seien eine „unglaubliche Geschichte“, die mit einem traurigen Ereignis begann.

Zum Hintergrund: Im vergangenen Jahr war Professor Dr. Eberhard Schütt-Wetschky, ein langjähriger Kollege und Weggefährte von Frau Schüttemeyer, verstorben. Er hatte zu Beginn der 1990er Jahre die in Kiel und Hamburg ansässige Stiftung Wissenschaft und Demokratie gegründet. Nach seinem plötzlichen Tod im vergangenen Jahr wurde Frau Schüttemeyer von der Stiftung um die Gründung eines Instituts für Parlamentarismusforschung – die im Zentrum der Arbeiten Eberhard Schütt-Wetschkys stand – gebeten. Seit April dieses Jahres wurde innerhalb kürzester Zeit das IParl aufgebaut. Ganz im Geiste des Stifters sieht es sich einer grundlegenden, realitätsgerechten und praxisnahen Forschung verpflichtet. Das IParl soll den Wissenschaftsstandort „Halle“ bereichern und – so das Ziel der Gründungsdirektorin – zu einer festen Adresse für die Forschung zu Parlamenten und zum Parlamentarismus avancieren.

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