DOI: 10.36206/BP2025.03
Im Deutschen Bundestag genießt das Amt des Präsidenten ein besonders hohes
Ansehen. Anders als beispielswiese der Speaker im US-Repräsentantenhaus ist der
Parlamentsvorsitz im Bundestag kein asset of the majority, also kein parteipolitisches
Spitzenamt, das der Mehrheit zugutekommt. Viel mehr wird stets die herausgehobene
Wichtigkeit der Neutralität des Amtes betont. Daraus entwächst ein einzigartiges Anforderungsprofil, das potenziell Interessierte zugleich anlocken aber auch abschrecken
könnte. Zugleich erhöht dies die Verantwortung für das Gremium, das nach sich ändernden Kriterien, eine nicht rechtliche, aber sehr wohl faktische Vorauswahl trifft.
Das Wichtigste in Kürze:
Bislang bekleideten elf Männer und vier Frauen das zweithöchste Amt in der Bundesrepublik. Seit 1949 nominierte die CDU elf, die SPD drei und die CSU einen Kandidaten für den Parlamentsvorsitz. Ein Blick auf die Auswahl der Bundestagspräsidenten und -präsidentinnen und die ihr zugrundeliegenden Kriterien fördert die folgenden Ergebnisse zu Tage:
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